GR - Sitzungen 1950

Verhandlungsschrift
 
aufgenommen i.d. GR. – Sitzung am 28.9.1950
über Antrag d. soz. Fraktion.
 
Anwesend alle.                       Beginn 6h  Ende 8h30 

Tagesordnung :

  • Pachtfrage : Friedhofsacker.
  • Friedhofsangelegenheiten
  • Räumung des Bachbettes
  • Allgemeines 
  1. Der GR. in der Sitzung v. 24.5.1949 beschloß einstimmig, daß bei Ablauf des Pachtes des Friedhofackers Vorsorge zu treffen ist, dass dem jeweiligen Totengräber ein Teil des Friedhofsackers vorbehalten wird.
  2. Nach längerer Beratung verzichtet Herr Wurzenberger zu Gunsten Brammers auf den Pacht.
    Herr Brammer erhält die Anteile des Friedhofes bis zum ende desselben. Der übrige Teil verbleibt Wurzenberger.
    Sollte das Pachtverhältnis des H. Wurzenberger aufgelöst u. ein anderer Pächter an seine Stelle treten, so muß von dem unteren Pachtstück der Weg über das Pachtstück des Totengräbers herausführen. ( Pachtzins pro ha 240 kg Weizen ( 4. Kl. )  Beschlossen 400 kg Weizen pro ha.
  3. Gr. Brammer bringt den schriftl. Antrag zur Festsetzung der Gräberpreise ein. Der Antrag wird angenommen. Antr. liegt dem Prot. Bei.
  4. G.R. Schuster bringt einen schr. Antrag zur Räumung des Bachbettes ( 3 Häusel –  Hollerschm. ) ein. Wird angenommen. Grundbesitzer werden verständigt.  ( Antrag liegt d. Prot. Bei. )
  5. GR. Daurer bringt Fürsorgeangelegenheiten zur Spr. Horak ersucht um Unterstützung.  Schuster Marie um Erhöhung d. Rente v. 30.- S. GR. Munk ersucht f. Frau Wagner den Betrag v. 30.- S auf 40.- S in den Wintermonaten zu erhöhen. /Aufräumungsarb. Kanzlei d. Gem ) wird bewilligt. 

V.g.g.     Kargruber Schf., Simoner, Schuster Vinzenz, Kellermann Adolf, Munk Josef,
             Wurzenberger Anton, Lechner Ignaz 

 

Verhandlungsschrift
 
 
aufgenommen in der Gemeinderatssitzung am Montag, den 11. Sep. 1950
Anwesend : alle
 
Beginn 6 h                                       Ende 8.30 

Tagesordnung 

  • Verlesung des letzten Protokolls
  • Sportangelegenheiten
  • Wasserleitung im Friedhof

 

  1. Das Protokoll v. 26. Juli wurde verlesen und gefertigt.
  2. Der Antrag des GR Schmutzers dem Sportverein v. Erlauf 2000.-S als Subvention zu überlassen wurde einstimmig angenommen.
  3. Die Wasserversorgung des Friedhofes ist eine Notwendigkeit.
    Der eingeholte Kostenvoranschlag f. eine Wasserpumpe beläuft sich auf 8014.- S ( Franz Andritz in Pöchlarn )
    Die Erdarbeiten werden ungef. 2500.- S betragen. ( Für Brunnengrabung u. Kraftstromzuleitung v. Schmid bis Munk käme H. Munk auf. )
    Um diese gr. Ausgaben teilweise zu decken, sind auch Einnahmen erforderlich. Über die Festsetzung der Preise der Familiengräber ( einfach, doppelt, an der Mauer im Ganz ) der Einzelgräber, des Nachkaufes der Gräber, der Beisetzgebühren.. wird debattiert; doch müsste diese Friedhofsangelegenheit für die nächsteu. Übernächste Gem. Sitz. Zurückgestellt werden, da genauere Informationen bei anderen Landgemeinden nötig seien. 

 

 Begl. Des Siedlungswesen wurde das Schreiben des H. Grüners zur Verlesung gebracht, der die Absicht hat, den Weineracker zu verkaufen. Ihm wird das Angebot pro m²  6.- S gemacht. GR. Daurer stellt den Antrag, daß die Erneuerung des Pachtes – Okt. 1950 Wurzenberger vorgenommen werden müsse, und verweist auf den seinerzeitigen G. Beschluß v. 24.Mai 1949. Abs. 3 Auch dieser Angel. wird zurückgestellt, da eine Aussprache Wurzenberger –  Brammer keine Lösung ergab. 

An die Firma Wohlmaier Raab wird ein Schreiben gerichtet bei Aufnahme der Arbeiten in Erlauf die Erl. Arbeitslosen berücksichtigen zu wollen. Ebenso bat GR. Daurer den Bürgerm. Als Obm. Der Genossenschaft in Pöchl. beim Wehrbau unserer Arbeitslosen nicht zu vergessen.

V.g.g.    Kargruber Schriftf., Kellermann Adolf, Munk Josef , Simoner F. Mayrhofer Ludwig, Lechner Ignaz 

 

Verhandlungsschrift

 
aufgenommen i. d. GR.S. am 2.12.1950
            über
                     „ Antrag d. Soz. Fr.“
 
Anwesend : alle              Beginn 18 h          Ende 21h 

Tagesordnung:
 

  1. Protokoll verl.
  2. Wohnungsfrage Dr. Maier
  3. Vergabe d. Gem. Dienerstelle
  4. Blindensammlung
  5. Allfälliges.

 

  1. Zur Wohnungsfrage Dr. Maier erklärt d. Bürgermeister, daß seitens der Gemeinde alles unternommen wurde, was nur möglich war, er hofft, daß eine baldige Lösung gefunden werden wird. Die drei Parteienvertreter, Messner, Daurer u. Munk werden mit H. Bürgerm., Frau Bayer zu einer entgiltigen Aussprache in das Gem. Amt vorladen. 
  2. Nach  Verlesung der Gesuche der Bewerber um die Gemeindediener- und Nachtwächter-stelle ( Wirth Friedrich, Fischer Franz jun. U. Bauer Joh. ) wird nach einer regen Debatte der Bewerber Wirth als G. Diener eingestellt, der als Kriegsinvalide den größten Anspruch hiezu hat. Der Vorschlag des GR. Schmutzer, die Gem. Diener- u. Nachtwächterstelle zu trennen und an  2 Kompetenten zu vergeben, wurde fallen gelassen. Bürgerm. Weist jedoch bes. darauf hin, daß dem Gem. Diener insb. Durch die Schädlingsbekämpfung - Kartoffelkäfer – schwere Aufgabenerwachsen werden, die nur einem völlig gesunden Menschen zugemutet werden können.
    Sollte Wirth seine Inv. Rente durch die Übernahme dieser Stelle verlieren, so würde er auch den Nachwächterdienst übernehmen um sein Existenzminimum nicht zu verlieren. Ab 1. Dezember 1950 erhält Wirth als G. Diener eine Entlohnung von 200.—S monatl. 
  3. Der Reingewinn, der sich von der Abhaltung eines Gemeindeballes ergibt, soll dem Roten Kreuz in Melk zur Verfügung gestellt werden. Die Schuldienerin Merhaut erhält über Antrag des Ob. Kargruber eine monatl. Remm. V. 10.—S Vize Bgm. Messner verlangt eine Eingabe um Subvention f. das Feuerwehr – Gerätehaus in Knocking. 
    GR. Brammer fordert die Beschotterung  verschiedener Gmeindewege. 
    GR. Daurer verlangt eine rechtzeitige Präzisierung der Ein u. Ausgaben beim Kostenvoranschlag. 
    Bgm. Fordert eine Neufestsetzung des Pachtschillings für die Gemeindegründe. 
    GR. Schmutzer empfiehlt eine baldige Untersuchung des Schulbrunnens, da das Wasser dort nicht genießbar und gesundheitsschädlich sei. 
    Gr. Munk ersucht um eine Eingabe s.d.G. an die Gen Dir. Der B.B. in Wien. Unser Wartesaalsoll bes. in der kalten Jahreszeit auch schon beim Frühzug nach Pöchl. geöffnet sein.  Es ist ferner über Antrag d. GR. Schmutzer eine Eingabe an die Postdirektion einzubringen, die eine viermalige Postzustellung – wie in Rampersdorf – in der Woche wieder möglich macht. 

Ein morscher Fensterstock im Gem. Haus N° 5 ( Fischer ) soll über Ansuchen der Partei durch einen neuen ersetzt werden.
 
Die Auszahlung des Gehaltes d. Herrn. Dir. Stangler während der Zeit seiner Erkrankung wurde abgelehnt, da keinerlei Notlage vorhanden sei.
 
                 Kargruber, Kellermann Adolf , Lechner Ignaz, Munk Josef